Extreme Temperaturschwankungen belasten den Planeten
Quelle: VIDEOELEPHANT (Glomex)
Eine neue Studie hat ergeben, dass die schnellen Wechsel zwischen extremer Hitze und Kälte weltweit immer häufiger, intensiver und abrupter werden. Diese Temperatursprünge, die durch starke Veränderungen innerhalb von fünf Tagen gekennzeichnet sind, haben nicht nur weltweit zugenommen, sondern treten auch schneller auf, so dass die Ökosysteme nur wenig Zeit haben, sich anzupassen. Die Studie, für die globale Daten aus den Jahren 1961 bis 2003 ausgewertet wurden, ergab, dass in über 60% der Regionen häufiger ein Wechsel von warm zu kalt oder von kalt zu warm auftritt. Ein Beispiel dafür ist ein Ereignis im September 2020 in den Rocky Mountains, wo eine Rekordhitzewelle über Nacht in Schnee überging und die Temperaturen um über 50 Grad sanken. Die Forscher warnten, dass solche Umschwünge die Ernte schädigen können, indem sie die Pflanzenentwicklung stören, insbesondere wenn auf die frühe Wärme tödliche Fröste folgen, die als „falscher Frühling“ bezeichnet werden. Kälte-Wärme-Wechsel sind ebenfalls besorgniserregend, da Schnee, der Kulturen wie Winterweizen schützt, schmelzen und wieder gefrieren kann, was die Pflanzen mit Eis bedeckt und Frostschäden verursacht. Plötzliche Pflanzenverluste aufgrund von Temperaturschwankungen können Ökosysteme stören, die Nahrungsquellen für Tiere verringern und das ökologische Gleichgewicht, das durch den Klimawandel bereits beeinträchtigt ist, weiter belasten. Die Forscher sagen, dass die zunehmende Häufigkeit von Temperaturstürzen mit den steigenden globalen Temperaturen zusammenhängt, obwohl die genauen Klimamechanismen noch untersucht werden. Zu den Regionen mit der größten Zunahme von Unwetterereignissen gehören Südamerika, Westeuropa, Afrika sowie Süd- und Südostasien, wobei in der Nähe der Pole weniger Ereignisse zu verzeichnen sind. Die Studie fordert verbesserte Vorhersagesysteme, eine widerstandsfähige Infrastruktur und eine klimaintelligente Landwirtschaft, um gefährdete Gemeinschaften bei der Anpassung an zunehmend instabile Temperaturmuster zu unterstützen.